Dienstag, 11. Dezember 2012

When the Angels took Düsseldorf

In nostalgic reminisence of the late meet-up of all the lovely Wholockians I got to know on SherloCon ... yeah, okay, we only met last month, so I'm exaggerating things.
Next meet-up will be on 22 December and I will join as Amy Pond - but last time I was The Master (or rather ... juvenile!Master or, umm, Baby!Master, idk ...)
Thanks to Billy, Jess, Saki, Becca and Essie for the pictures (I guess that's it).
Enjoy! xx


The Whovians

Can you hear them?

Jack Harkness/everybody

Me: It huuurts!
Essie: That's your dignity.

Jack/Master?

Ramtamtam.

Yeah ... umm.

Hungry Master.

Fav. <3

Sweet Rose and the TARDIS.

It's like the drums follow me ...

STOP IT, JOHN!

I am the Master and you will kiss me!

My OTP.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Mr Bond, I expect you to sing.

I used to be quite a James Bond fan. This kind of stopped with the Daniel Craig films, for me they are just not classy enough anymore. But for ages and ages I have loved pretty much every theme song. And since I only just listened to "Skyfall" today for the first time (I know, quite late), I decided to make a very little ranking of my top 5 James Bond theme songs.

#5 Adele - Skyfall
I can just start off with the newest one. I like it - it's dramatic, has a great pace, and I love Adele's voice.
 

#4 Nancy Sinatra - You Only Live Twice
Not so famous, but oh so gorgeous. I fell in love with Nancy over Bang Bang. For Bond, this song is quite cute, but it works still.


#3 Shirley Bassey - Goldfinger
This is possibly the most iconic Bond song and also known to be "the best of all times". Well, obviously I don't really think so, but I love it nonetheless.

 

#2 Jack White (& Alicia Keys) - Another Way To Die
Because Jack White! (Do I have to say more?)

#1 Garbage - The World Is Not Enough
This tune is just so amazingly perfect. I like Garbage a lot, mostly due to Shirley Manson's fantastic voice that can always send a shiver down your spine. The whole song is dramatic and slightly over the top, but that's exactly what a Bond theme needs, if you ask me.
 

Bonus Track
The. Best. Ever.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Sieben so Sachen

Nach einer Idee von Frau Liebe.
Sieben Sachen, für die heute meine zwei Patschehändchen gebraucht wurden, Aufwand und Zeit spielen keine Rolle.


Die letzten Blümchen aus dem Herbstrauß gerettet und in ein Marmeladenglas gestellt.

Musik aus Plastik gelockt.

Kürbiskernbrot vom Bäcker getragen. Direkt das Knäppchen genascht.


Bunte Blätter eingesammelt und gepresst.

Kleiderschrank ausgemistet.

Blümchen gegossen.

Vor dem Fernseher (beim Inception gucken) ein bisschen am Halloweenkostüm genäht.

Das Buch, das du zur Zeit liest

Ich gehöre zur Kategorie Mensch, die grundsätzlich immer mehrere Sachen gleichzeitig liest. Aktuell auf meinem Nachttisch liegen Ulysses von James Joyce, die Storysammlung The Adventures of Sherlock Holmes von Sir Arthur Conan Doyle, und Alan Moores Graphic Novel The League of Extraordinary Gentleman (Vol. 1).

Ulysses
Seit dem Deutsch-Leistungskurs wollte ich dieses Buch dringend lesen. Wir hatten einen kleinen Ausschnitt in den Unterricht eingebunden, als Beispiel für den stream of conciousness. Der Stil, wenngleich natürlich übersetzt, hat mich sofort gefesselt, aber irgendwie kam ich nie dazu.
Dann habe ich eine Taschenbuchversion im Bücherregal meiner Mutter gefunden, wiederum nicht in Originalsprache, allerdings dachte ich mir, bei der Schwierigkeit des Textes sei das vielleicht gar nicht schlecht.
Zugegebenermaßen bin ich noch nicht sehr weit fortgeschritten, Uni-Lektüren kommen mir immer in den Weg. Aber es ist sehr unproblematisch, zwischendrin wieder in das Buch einzusteigen, wohl hauptsächlich weil der Inhalt nicht allzusehr überfordert. Im Prinzip passiert ja nicht viel und es gibt kein sehr großes Personal, aber die Darstellungsart ist wunderschön, die Worte überrollen einen wie Wellen.
Ein großartiges Buch, das ich irgendwann auch mal im Original lesen möchte.

The Adventures of Sherlock Holmes
Die Holmes-Bücher sind kein ganz neues Interessengebiet, aber bestimmt stärker entfacht worden durch die großartige BBC-Serie (über die ich eh schon zu viel schreibe). Das schöne an kurzen Geschichten ist, dass ihre Lektüre sich gut in ein Leben voller Beschäftigung einbinden lässt. Perfekt für Zugfahrten - und davon habe ich viele.

The League of Extraordinary Gentleman
Also bekennender Comic/GN- und Moore-Fan ein Muss für mich. Leider sind diese hübschen Hefte immer sehr kostspielig, weshalb ich mir nur selten welche anschaffe. Dieses Buch habe ich fast beendet und bin begeistert. Die Zeichnungen sind wundervoll, die Geschichte kreativ und anspruchsvoll und ich liebe die Figuren Jekyll, Mina und Mr. Griffin. Ein weiterer großer Pluspunkt: Als Literaturnarr findet man hier Unmengen von Schmankerln.

Samstag, 6. Oktober 2012

Bücherfragebogen to come

Um mal gleich bei den Stöckchen zu bleiben: ein recht umfassender Bücherfragebogen kursiert aktuell im Internet, wer ihn in Umlauf gebracht hat, ist mir leider unbekannt. Gefunden habe ich ihn bei @formschub im Blog und wollte auch gerne daran teilhaben.
Da er Zeit in Anspruch nehmen wird, beantworte ich die Fragen nach und nach und verlinke sie dann in diesem Post.
Angefangen wird ... öh ... später oder morgen oder so.
Until then, xx.

Die Fragen in ihrer Vollständigkeit:

01 Das Buch, das du zur Zeit liest
02 Das Buch, das du als nächstes liest/lesen willst
03 Dein Lieblingsbuch
04 Dein Hassbuch
05 Ein Buch, das du immer und immer wieder lesen könntest
06 Ein Buch, das du nur einmal lesen kannst (egal, ob du es hasst oder nicht)
07 Ein Buch, das dich an jemanden erinnert
08 Ein Buch, das dich an einen Ort erinnert
09 Das erste Buch, das du je gelesen hast
10 Ein Buch von deinem Lieblingsautoren/deiner Lieblingsautorin
11 Ein Buch, das du mal geliebt hast, aber jetzt hasst
12 Ein Buch, das du von Freunden/Bekannten/etc. empfohlen bekommen hast
13 Ein Buch, bei dem du nur lachen kannst
14 Ein Buch aus deiner Kindheit
15 Das 4. Buch in deinem Regal von links
16 Das 9. Buch in deinem Regal von rechts
17 Augen zu und irgendein Buch aus dem Regal nehmen
18 Das Buch mit dem schönsten Cover, das du besitzt
19 Ein Buch, das du schon immer lesen wolltest
20 Das beste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
21 Das blödeste Buch, das du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
22 Das Buch in deinem Regal, das die meisten Seiten hat
23 Das Buch in deinem Regal, das die wenigsten Seiten hat
24 Ein Buch, von dem niemand gedacht hätte, dass du es liest/gelesen hast
25 Ein Buch, bei dem die Hauptperson dich ziemlich gut beschreibt
26 Ein Buch, aus dem du deinen Kindern vorlesen würdest
27 Ein Buch, dessen Hauptperson dein „Ideal“ ist
28 Zum Glück wurde dieses Buch verfilmt!
29 Warum zur Hölle wurde dieses Buch verfilmt?
30 Warum zur Hölle wurde dieses Buch noch nicht verfilmt?
31 Das Buch, das du am häufigsten verschenkt hast

Samstag ist Stöckchentag

Als "Stöckchen" bezeichnet man meines Wissens nach diese viral herumgehenden Fragebögen, die man vor fünf Jahren oder so noch voller Begeisterung ausfüllte. Anderswo gelesen, es gebe nun eine Renaissance eben jener - ob das stimmt oder nicht, ich könnte damit leben.
Dieses Stöckchen stammt von nic_west, drauf gestoßen bin ich jedoch bei isabo. Es trägt den malerischen Namen Das Schonungslose Seelenstrip-Stöckchen.

1. Was hast du in der rechten Hosentasche?
Gerade dank Faulenzerhose nichts, normalerweise trage ich da jedoch einen labello spazieren. Ich mag trockene Lippen nicht, da meine auch ziemlich schnell aufreißen.

2. Das zwölfte Wort in der viertletzten Mail, die du bekommen hast – wie heißt es, und was sagt es über dich aus?

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob es wirklich die viertletzte Mail ist, aber das Wort lautet "aus". Also sagt es über mich: aus.

3. Wärst du ein Limerick, welcher wärst du und warum?

There was a young lady of Wright
Who travelled much faster than light
    She departed one day
    In a relative way
And returned in the previous night.

Limericks sind nicht unbedingt mein Fachgebiet, aber das hier gefiel mir beim ersten Lesen. Ich bin ziemlich begeistert von der Relativitätstheorie und außerdem allem, was irgendwie nach Zeitreisen klingt, was sich in meiner Leidenschaft für Doctor Who oder auch Zurück in die Zukunft äußert.

4. Welche Taste auf deiner Computertastatur magst du am liebsten und warum?

Eigentlich habe ich keine besondere Beziehung zu den Tasten, aber ich entscheide mich spontan für die "F1",weil da als Nebenfunktion eine orangene Mondsichel abgebildet ist. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was die bewirkt, aber sie sieht hübsch aus.

5. Kannst du aus dem Kopf beschreiben, wie das Fliewatüüt aussieht?

Nicht mehr, nur was es tut. Wir hatten (oder vielmehr: haben) die Geschichte auf Kassette; eigentlich könnte ich sie mir mal wieder anhören.

6. Welche Assoziationen verbindest du mit dem Wort beba?

War das nicht so Babyessen?

7. Beschreibe das vierte Kleidungsstück von rechts in deinem Kleiderschrank.

Das vierte Kleidungsstück von rechts ist ein schwarzer Blazer. Davon besitze ich vier in verschiedenen Schnitten. Blazer gehören für mich zur alltäglichen Garderobe, sie werten normale Jeans-Tshirt-Outfits immer auf, sind bequem und stehen mir.

8. Wenn du dich zwischen einer Zwiebel, einem Eimer Wasser und einem Tintenkiller entscheiden müsstest, was würdest du wählen?

Die Zwiebel. Damit würde ich etwas kochen, ich hab nämlich gerade Hunger.

9. Schließe die Augen und nimm irgendetwas aus deinem Mülleimer. Was ist es und warum hast du es weggeworfen?

Das geht nicht, wir haben den Müll gerade runtergebracht. Ergo ist der Eimer leer.

10. Was steht auf der Rückseite deiner Armbanduhr?

Dass ich keine Armbanduhren trage. Ich habe nie eine gefunden, deren Band sich auf den richtigen Umfang für mein merkwürdig schmales Handgelenk einstellen ließ.

Freitag, 14. September 2012

Meet me in chinatown for opium and tea

A couple of pictures of my awesome time at SherloCon last month: featuring my BBC Irene Adler cosplay.








 












Teaching John the right swing.

Thanks to the misses Billy, Alex and A.K. for the pictures.
xx

Montag, 25. Juni 2012

The Christian Prometheus

Ich nehme an, es wird wenige Leser überraschen, zu erfahren, dass jede Religion von vorangehenden inspiriert wurde und - böse ausgedrückt - geklaut hat. Ebenso naheliegend: die christliche Vorstellung des Teufels entspricht in Metaphorik und Aussehen dem gehörnten griechischen Gott Pan. Das passt ja gut ins Bild, wo doch dieser für weltliche und fleischliche Gelüste stand, von der die Kirche ja so gar nichts hält.
Viel interessanter erscheint mir jedoch, dass man klare Parallelen zwischen Prometheus und Luzifer erkennen kann: Letzterer Name bedeutet übersetzt so viel wie Lichtbringer - der erste brachte den Sterblichen das Feuer. Beide lehnten sich gegen ihre "Vorgesetzten" (Zeus/Gott) auf, wenngleich der eine zum Wohl der Menschen und der andere aus Eifersucht auf diese. Zur Strafe wurden sie aus dem Olymp/Himmel verstoßen. Die Pointe liegt dann darin, dass Prometheus nichts weiteres als den Fortschritt symbolisiert. Dass die Kirche diesen verteufelt und ihre Gläubigen lieber dumm halten möchte, kann ich mir zumindest für das Mittelalter gut vorstellen. Und finde ich witzig.

Freitag, 1. Juni 2012

The everyday life of Doctor Frankenstein

... as seen on Twitter.
To be edited and supplemented frequently.

"Master, the creature insists to wear jumpers tonight."
- "Wish I hadn't taken parts of Zuckerberg."

"You really shouldn't wear that hat, dear Monster. You just don't have the faces for it."

"Chicken Nuggets? You know those are just body parts mashed together."
- "Ahem."
- "And that's great!"

"Master, your mobile phone has fully charged."
- "IT LIVES!"

"What a night. I feel absolutely ragged."
- "Right, you tell what that's like, Victor!"

"It's quite hard to read its face. Is that because of the scars?"
- "Nah, I used too much Stallone."

"All I ask is the possibility of love!"
- "Can't you just go back to strangling people or something?"

"The creature has a beautiful singing voice, though. Pavarotti."
- "You mean like Pavarotti."
- "No." 

"I got your nose!"
- "Oh come on, Victor only just reattached that!"

"The creature used my beauty cream again!"
- "Well, the package did say 'for combination skin'."

"It used to hurt me to be called a 'monster', Victor. Then Lady Gaga came and now it's just creepy."

"Another racist murder. Horrible. All this hate because of looks!"
- "Do you think before you talk?"

"Did you make everything about the creature bigger and stronger than in normal men?"
- "Elizabeth!!"

"Victor, you're mixing me all up!"
- "Sorry. I do that quite often, I'm afraid ... no pun intended."

"Women call me a monster, I repel them!"
- "Guess you're just too much at odds with yourselves."

"She took the time to build me up and then just ran off."
- "Shouldn't you be used to that by now?"

"I'm the Adam of your labours, yet you never even gave me a name."
- "I hereby name you Blanket!"
- "..."

"I'm the Adam of your labours, yet you never even gave me a name."
- "I did!"
- "'Fiend' doesn't really classify as a name.

"The creature is whining."
- "Oh, come on! You go this time. I put it to bed already and I'm tired."

"If you wanted to create a supreme being, why didn't you make it look that way? Meaning - not ugly."

"I thought you were here to study!"
- "I am studying."
- "What - monsterology?"

"You know you could have 'made' a human the old-fashioned way with my consent, aye?"
- "Umm ..."

"That is such a classic case of womb envy."
- "Really, Liz? I created life and this is your reaction?"

"Look, monster, I made you something!"
- "A ragdoll? You don't see why that might me inappropriate?"

"I think it's quite sweet. We're like a little patchwork family!

"For Science!"

"I would've given her my heart!"
- "Literally?"
- "Um, no."
- "So I don't need to find you a new one?"

"I'm so lonely. It feels like I'm falling to pieces."
- "Why, did you chew on the stitches again?"

"The creature is acting like a goddamn baby!"
- "Technically, that's appropriate for its age."

Dienstag, 29. Mai 2012

This is not a fashion blog

Als Kinder haben mein Bruder und ich uns immer Unterhosen auf den Kopf gezogen. Das formt die Haarpracht ganz enorm, scheint aber als Modestatement überholt zu sein. Schade eigentlich.
Aber wie sagt man so schön? Hüte machen Leute!

Mein Freund hat so einen fabelhaften kostenlosen Sattelschoner bekommen (vom Roten Kreuz, glaube ich), den er in Ermangelung eines Fahrrads nicht brauchen kann, auch wenn ich ihm angeboten hätte, einen Sattel dafür zu kaufen (und an die Wand zu hängen).
Zum Glück ergeben die auch eine sogar wasserabweisende Kopfbedeckung. Warum kauft man überhaupt noch Kleidung im Laden?



Das ist doch ein wunderschönes Accessoire für die nächste "Welchen Gegenstand stelle ich dar?"-Themenparty; falls es so was gibt. Ich hoffe, dieser Post qualifiziert mich offiziell als Hipster und außerdem ist das Konzept der Ironie mir völlig fremd!

Montag, 28. Mai 2012

Die Pawlow-Diät

Wenn ich den Frauenmagazinen Glauben schenken darf (und davon wollen wir ja mal ausgehen), ist das - Achtung, Wortwitz - gewichtigste Problem der modernen Frau ihr Körperumfang. Ich finde das ja ehrlich gesagt beneidenswert.
Nichtsdestotrotz lernen wir in der einschlägigen Literatur dann direkt, dass Diäten viel versprechen und nichts halten; aber da ein normaler Mensch scheinbar nicht einfach gesund und ausgewogen essen kann, werden dennoch immer neue angekarrt. Das scheint auch zumindest für die Erfinder ein echtes Erfolgsrezept zu sein.
Ich denke, ich werde also in Zukunft ein Buch übers Schlankwerden schreiben, damit sich zumindest irgendwas von mir verkauft. Das Konzept ist schnell zusammengefasst unter dem Begriff "Konditionierung": Man kennt ja allgemein das Phänomen, dass wenn einem auf ein Nahrungsmittel mal furchtbar schlecht geworden ist (selbst ohne dass es da einen Zusammenhang gegeben hätte), einen entsprechendes kaum noch verlocken wird, zumindest für einige Zeit. Passiert es gleich mehrmals, verfestigt sich dieses Unwollen. Grund hierfür ist ein unbewusster Lerneffekt, der scheinbar ganz tief in Mensch und Tier verankert ist.
Um sich das für Abnehmzwecke zunutze zu machen, braucht man natürlich einen Dritten: dieser würde allen ungesunden und fettigen Lebensmitteln (Fast Food, Chips et cetera) irgendeinen beliebigen Zusatzstoff beimischen, von dem sich einem der Magen umdreht. Nach kurzer Zeit bleiben so aus Ekel die Finger weg von den Dickmachern und die Pfunde purzeln. Abnehmen mit Mitteln der Psychatrie der 30er Jahre. Heureka!

Freitag, 25. Mai 2012

Sherlock (BBC) und der angebliche Sexismus

Vor wenigen Tagen las ich einen kurzen Artikel über die BBC-Serie Sherlock und deren Verhältnis zu Figuren die keine "weißen Männer" sind. Der Link dazu findet sich hier.
Ich sollte wohl vorausschicken, dass dies, so gerne ich mich kritisch auseinander setze, wohl ein Verteidigungplädoyer wird. Meiner Meinung nach sind sämtliche bisher erschienenen 90-Minuten-Filme eine große Bereicherung für die Fernsehlandschaft, sie sind klug und durchdacht und wirklich fesselnd. Die Kritik des Autors besagten Textes halte ich für stark überzogen. Aber fangen wir doch lieber von vorne an.

Zunächst ist da dieser kurze Bezug auf Folge zwei der ersten Staffel. Kurz gesagt dreht sich diese um eine Art Chinesen-Mafia, die in London geschmuggelte Antiquitäten vertreibt. So weit so simpel. Was mir persönlich schon fast lächerlich anmutet, ist in diesem Umstand einen rassistischen Akt zu sehen. Ich wäre die letzte, die Diskriminierung gutheißt, aber ich kann hier nun mal keine finden. Wieso soll es irgendeinen wertenden Anklang haben, dass dort Verbrecher aus dem Ausland kommen, wenn doch die gesamte Zeit über ebenfalls Verbrecher aus dem Inland agieren? Und wenn der Kopf hinter der Sache der Engländer Moriarty ist, wie will man dann ernsthaft von "gelber Gefahr" sprechen? Eine der Sympathieträgerinnen der Folge (zumindest scheint sie so konzipert zu sein) ist nebenbei bemerkt selber Chinesin. Dies passt doch sehr schlecht in das Bild der vorgeworfenen Schwarzweißmalerei (oder vielmehr gelbweiß?). Wenn wir nun jeder Sendung und jedem Film rassistische Tendenzen vorwerfen, der Akteure aus dem Ausland oder mit Migrationshintergrund als Kriminelle auftreten lässt, so bekämen wir allein in den letzten Jahren eine sehr lange Liste, auf der namhafte Vertreter wie The Dark Knight zu finden wären. (Auch hier haben wir übrigens einen Asiaten - ist er nicht sogar aus China?)

Aber wenden wir unsere Aufmerksamkeit der Folge zu, auf der auch das Hauptaugenmerk des besprochenen Artikels liegt: A Scandal in Belgravia, die erste Episode der soeben in Deutschland angelaufenen zweiten Staffel. Diese beruht recht lose auf der berühmten Story A Scandal in Bohemia und führt entsprechend die beeindruckende Figur "der Frau" Irene Adler ein.

Der Autor arbeitet sich nun an verschiedenen Frauenfiguren des Films ab, beginnend mit Mrs Hudson - die bei ihm scheinbar keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, da er ihren Namen völlig außenvor lässt, obwohl sie eine der Figuren aus dem Original ist. Bei ihr handelt es sich um die Vermieterin der beiden, und wie in dem Text zutreffend gesagt wird auch um eine Art Mutterfigur. Mrs Hudson ist meinem Eindruck nach keine gebildete Frau, aber klug und resolut, außerdem für ihre Generation sehr unabhängig, da sie recht freiwillig ihren Mann losgeworden ist. Dass sie den beiden Bewohnern gegenüber eine mütterliche Attitüde an den Tag legt, halte ich persönlich nicht für ein negatives Zeichen. Im Gegenteil bescheinigt dies ihr eine große Herzenswärme - etwas, das gerade Sherlock eigentlich mal brauchen könnte, der doch ziemlich eindeutig aus einer eher zerütteten Familie kommt. Indem sie sich etwas widersprüchlich um sie kümmert (sagt sie doch immer, sie sei nicht ihre Haushälterin), entspricht sie nicht nur relativ klar der Originalvorlage - meiner Meinung nach ein höchst positives Attribut - sondern zeigt auch schlichtweg menschliche Züge. Als verwitwete, nicht (mehr) berufstätige Frau sucht sie sich Aufgaben. Man kann es unemanzipiert nennen, wenn sie diese in zwei "Ersatzsöhnen" und dem Haushalt findet, aber da sie keinerlei familiäres Umfeld zu haben scheint, empfinde ich diese Suche nach Nähe als nachvollziehbar. Immerhin bietet sie Sherlock trotz seiner häufig ruppigen Art die Stirn und zeigt gleichermaßen ihre hohe Toleranz, indem sie über einiges hinwegsieht. Dies tut ein Mensch nur so leicht, wenn er sehr verfestigt ist und sich Großmut leisten kann; ansonsten würde Sherlocks Kälte sie vielmehr zerstören. Mrs Hudson ist insofern eine Parallele zu John: ein weiteres Stück Familie, einer der wenigen Menschen, die es mit unserem Antihelden aushalten. Wenn man ihr dies als Schwäche attestieren möchte, so müsste man selbiges beim Doktor tun.

Weiter geht es mit der Pathologin Molly (warum erneut keine Namen?), eine Figur der ersten Stunde, die ganz offensichtlich schwer in Sherlock verliebt ist. Ihm persönlich scheint das trotz all seiner Klugheit bisher nicht aufgegangen zu sein.
Ich finde es beeindruckend, auch hierin wiederum einen antifeministischen Zug zu lesen. "Natürlich ist die Pathologin in unseren Soziopathen Sherlock verliebt." Was soll der Unterton? Hätte unser Autor ein wenig recherchiert, so wäre ihm klar geworden, dass rein psychologisch betrachtet ein solches Verhalten in höchstem Maße typisch ist. Menschen wie dieser selbsterklärte "Soziopath" (ich zweifele immer noch an der Richtigkeit dieses Attests) erscheinen auf uns andere unglaublich charismatisch und bewundernswert. Molly wirkt von Natur aus unsicher und gerade deshalb fühlt sie sich zu der vermeintlichen Stärke Sherlocks hingezogen. Unemanzipiert? Eher unbewusst, würde ich sagen. Der Grund, weshalb immer noch so viele Menschen (nicht nur Frauen!) sich in Abhängigkeiten von gefühlskalten Partnern begeben, liegt doch nicht in einer fehlenden Geistesentwicklung sondern in der generellen Irrationalität von Zuneigung. Gleichzeitig vergisst der Autor scheinbar die Szene, in der Molly Sherlock bei der Weihnachtsfeier offen für sein Verhalten anklagt (ja, unter Tränen, weil man weint, wenn man verletzt und wütend ist) und dieser sich entschuldigt, als er seinen Irrtum erkennt. Es ist also eine Frau, die es geschafft hat, seine Gefühlskälte zu druchdringen und ihn seine Fehlbarkeit eingestehen zu lassen. John hingegen scheitert an diesen Vorhaben fortwährend.

Johns Freundin ist zugegeben kaum einer Erwähnung wert und dies spiegelt sich in dem Verhalten der Figuren. Dass Sherlock sich nicht an sie erinnert ist wohl weniger Sexismus zu schulden als vielmehr der Tatsache, dass er alles aus seinem Kopf streicht, was er für unwichtig hält (wir erinnern uns an die Sache mit der Heliozentrik?). Wenn John sie verwechselt, zeigt das wohl hauptsächlich, was der Zuschauer sich schon dachte: diese Beziehung geht nicht sehr tief. Er hat wenig Glück mit den Frauen, was wohl auch mit seiner Freundschaft zu Sherlock zusammenhängt, ebenso wie ich hier die These aufstellen möchte, dass er sich zwar nach Nähe sehnt (und nach Sexualität, die im Kriegsdienst schätzungweise zu kurz kam), aber eigentlich nicht für eine feste Beziehung bereit ist. Dies kann mehrere Gründe haben, aktuell würde ich darauf tippen, dass er emotional noch nicht wieder im zivilen Leben angekommen ist.

Das kurze Treffen mit der Assistentin (oder was sie ist) von Mycroft zeigt auch gerade diese Schwäche Johns auf, will ich meinen, anstatt jene offenkundig unnahbare und sehr professionelle Frau auf ihre Reize zu reduzieren. In dem hoffnungslosen Versuch, etwas bei den Frauen zu finden, das ihm fehlt, flirtet der Doktor relativ unbeholfen mit so mancher Nebendarstellerin (Soo Lin beim Blind Banker und in den Hounds of Bakerville dann mit der Therapeutin Dr. Mortimer). Ich finde, es hat einen recht schalen Beigeschmack, die Reaktion eines Mannes auf eine Frau als das bezeichnende Merkmal für deren Charakterkonzeption zu nehmen. Ohne dem Autor damit seinerseits Sexismus vorwerfen zu wollen, denke ich, dass dies eine Interpretation ist, die auch nur von einem Mann kommen kann ...

Die wichtigste Frau dieser Episode ist aber zweifelsohne Irene Adler, die Frau, bekannt als jene, die Sherlock besiegen konnte. Zugegeben, das tut sie in dieser Folge nicht.
Um mit ihrer Kleidungs- oder auch Nichtbekleidungswahl zu beginnen, möchte ich hiermit der These widersprechen, dass sie auf ihre Sexualität beschränkt wird. Irene ist eine sehr emanzipierte Frau und damit für mich eher ein kritisches Bild der heutigen Vorstellung von Emanzipation. Es ist traurig, aber wahr, dass viele starke Frauen sich ihre Identität und Kraft aus ihrer Sexualität und der damit verbundenen Macht über den Mann holen. Für mich, die ich mich selber als junge Feministin begreife, ist dies zutiefst widersprüchlich. Meiner Meinung nach kann einem als selbstbewusster Frau nicht daran gelegen sein, zur Wichsvorlage zu dienen (excuse my French). Dennoch ist es das, was Medien propagieren, allen voran die Musikszene, wo Personen, bei denen der Gesang doch eigentlich wichtiger sein sollte als das Aussehen, zu Ikonen einer neuen Weiblichkeit stilisiert werden, indem sie möglichst viel Haut zeigen.
Irene passt in dieses Bild und tut es doch wieder nicht. Sie bedient sich zu großen Stücken genau dieser archaischen Methode von Nacktheit und Sex - und scheitert damit. Hier sehe ich den sozialkritischen Fokus der Charakterentwicklung; das Zeichen für eine Frau, die sich als emanzipiert begriff, ihre Vorstellung dessen zu überdenken. Zugegebenermaßen hat sie dies nicht mehr in gesteigertem Maße tun können, weshalb ich auch stark auf ein Wiederauftauchen ihrerseits hoffe. Es wäre interessant für mich, diese gebrochene Frau wieder aufstehen zu sehen, zu neuer Kraft kommen und sich selbst neu finden.

Sie sagt, sie sei homosexuell und verliebt sich dann in Sherlock. Was der besprochene Text gerne als eindeutiges Zeichen von Sexismus deuten möchte, würde ich lieber etwas differenzierter betrachten. Es ist nun einmal so, dass Irene gerne provoziert. In entsprechendem Tonfall teilt sie Watson mit, dass sie auf Frauen steht. Gut, das kann ja sein, immerhin scheint sie in einer Art Lebensgemeinschaft mit ihrer Mitarbeiterin zu sein. Später zeigt sie Interesse an einem Mann. Also, was lernen wir daraus? Dass jede Lesbe nur den richtigen Kerl sucht, um sich zu wandeln? Nun, das ist ein recht einseitiges Weltbild, wenn die verträgliche Lösung doch so nahe liegt und sich schlichtweg Bisexualität nennt. Dies halte ich für weitaus wahrscheinlicher und bei einem derart sexuell aufgeladenen Wesen wie Irene auch für quasi programmatisch.

Es ist eine interessante These, zu sagen, Irene habe ihren Intellekt von Moriarty geliehen. Wenn man das so sehen möchte, so können wir alle bisherigen Bösewichte der Filme als derart unselbstständig und, zugespitzt gesagt, unintelligent bezeichnen. Bei dieser Lesart fällt die Frau nicht aus dem Raster, somit sehe ich aber auch keinerlei Sexismus hier, wo sie doch genau so behandelt wird wie ihr vorangegangene Männer.
Der Grund, weshalb ich Irene jedoch ungern mit den Verbrechern der vorherigen Folgen über einen Kamm scheren möchte, ist vielmehr ein positiver: im Gegensatz zu diesen behielt sie die Bilder zur Versicherung und wollte sie erst verwenden, nachdem man sie auf die Möglichkeiten hingewiesen hat. Dies zeigt doch, dass sie trotz all ihrem Trickreichtum eine sehr viel geringere kriminelle Energie hat, dass sie vielmehr eben das tut, was getan werden muss, um ihr Fortkommen und Überleben zu sichern. Mit dieser Einstellung wäre sie die perfekte Karrierefrau.

Sherlock fechtet einen Kampf mit ihr aus. Sie hat ihn gebrochen, als sie ihren Tod vortäuschte und zurückkam, man sah es ihm an und nun will er sie brechen. Es ist ein ewiges Machtspiel zwischen den beiden, deshalb zwingt er sie, ihn um Hilfe zu bitten. Es ist der einzige Moment von Schwäche, den Irene je zeigt und er macht sie menschlich. Ja, sie geht aufrgund ihrer Gefühle zum Detektiv ins Netz und dennoch sehe ich genau diese Problematik nicht weniger bei Sherlock selbst, sehe den Konflikt zwischen unbekannter Zuneigung und Bewunderung auf der einen und kühlem Verstand auf der anderen Seite. Er unterdrückt die Emotion, wie er es immer tut, während sie sich einen Schnitzer beim Passwort erlaubt. Hat das aber wirklich etwas mit ihrem Geschlecht zu tun oder nicht vielmehr damit, dass keiner so ist wie Sherlock, so kalt und berechnend?

Es ist doch frappierend, wie schnell man simpelste menschliche Vorgänge mit Geschlechterstereotypen gleichsetzt. Ich persönlich hätte aufgeschrien, wenn Figuren aus dem Original plötzlich mit Frauen bestzt worden wären. Gut, so ergibt sich ein Mangel an wichtigem weiblichen Personal, gerade wenn das zentrale Paar nunmal aus zwei Männern besteht - und? Ich als Frau lasse davon bestimmt nicht mein Sehvergnügen beinträchtigen, im Gegenteil: gezwungene political correctness macht mich wahnsinnig.

Noch ein letzter Punkt dazu, dass es angeblich keine Farbigen gäbe: sowohl Sgt. Sally Donovan als auch Ella, Johns Therapeutin, sind schwarze Frauen. Auch hier gilt, dass ich mich doch sehr gesträubt hätte, wäre eine Originalfigur, die Doyle als "blass" beschrieb, plötzlich dunkelhäutig. Das hat mit Rassismus nicht viel zu tun, sondern mit Texttreue. Und wenn mehr der Verbrecher farbig gewesen wären, dann hätten Sie sich doch darüber beschwert, wie negativ Ausländer und Migranten dargestellt werden (siehe oben).
Außerdem könnten wir auch hier wieder eine Liste "rassistischer" Filme aufstellen, die keine oder kaum Farbige haben, allen voran solche wundervollen Werke wie Juno oder Hot Fuzz.

Die Ansicht, man hätte die Weisheit und Moralität mit Löffeln gefressen, halte ich tatsächlich für relativ derangiert.